Kreditkarten – Grundlagen, Vor- und Nachteile, Kosten

Alles Wichtige über Kreditkarten: Fragen und Antworten zu den Grundlagen, Kartenarten, Kartenanbieter und Karteneinsatz.

Stand: 19.01.2024

Seit 1950 gibt es sie: die Kreditkarte. Mit ihr können Sie weltweit bezahlen und Geld abheben. Auch für Interneteinkäufe und zur Kautionshinterlegung wird sie eingesetzt. Doch bei all den verschiedenen Anbietern, Arten und Einsatzmöglichkeiten kann man schnell den Überblick verlieren. Dieser Beitrag erklärt Ihnen kurz und knapp alle wichtigen Grundlagen zu Kreditkarten.

Fragen und Antworten zu Kreditkarten

Kreditkartengrundlagen Kreditkartenarten Kreditkartenanbieter Kreditkarteneinsatz

Hier erfahren Sie neben hilfreichem Grundwissen alles Wichtige zu den verschiedenen Arten von Kreditkarten, den vier Hauptanbietern und was beim Einsatz der Kreditkarte zu beachten ist.

Kreditkartengrundlagen

Was ist eine Kreditkarte?

Definition

Die Kreditkarte ist ein weltweit akzeptiertes Zahlungsmittel. Sie können mit dieser von Banken herausgegebenen Zahlungskarte in Geschäften und im Internet bezahlen sowie an Automaten Geld abheben.

Mittlerweile gibt es viele Arten von Kreditkarten, die sich in der Abrechnung sowie dem Funktionsumfang teils stark unterscheiden.

Wie funktionieren Kreditkarten?

Hierbei wird zwischen „echten“ und „unechten“ Kreditkarten unterschieden:

Echte Kreditkarten

Bei einer echten Kreditkarte (Charge und Revolving) bekommen Sie einen Kreditrahmen eingeräumt, z.B. 2.000 € im Monat. Sie können dann mit der Kreditkarte Geld abheben und bezahlen bis Ihr Kreditrahmen erschöpft ist.

Alle Ausgaben werden hierbei nicht sofort, sondern nur einmal im Monat von Ihrem Kreditkartenkonto abgezogen.

Beispiel

Sie kaufen Anfang des Monats für 800 Euro ein neues Smartphone. Das Geld wird aber erst Ende des Monats fällig. So haben Sie bis zu 30 Tage Zeit, bevor Sie tatsächlich zahlen müssen.

Sie bekommen also einen kurzfristigen Kredit gewährt. Deshalb der Name Kreditkarte.

Wenn Sie den Abrechnungsbetrag komplett ausgleichen, zahlen Sie keine Zinsen und können im nächsten Monat wieder über den vollen Kreditrahmen verfügen. Es gibt aber auch Revolving-Kreditkarten, bei denen Sie nur einen Teil der monatlichen Ausgaben zurückzahlen müssen. Auf den nicht ausgeglichenen Betrag müssen Sie dann allerdings sehr hohe Sollzinsen von bis zu 20 % bezahlen.

Unechte Kreditkarten

Bei unechten Kreditkarten (Debit und Prepaid) gibt es keinen Kreditrahmen. Solche sogenannten Debitkarten sind der klassischen Girocard sehr ähnlich.

Es wird schon während des Abhebens oder Bezahlens geprüft, ob sich genug Geld auf Ihrem Konto befindet. Das Geld wird dann meist 1 bis 2 Tage später direkt von Ihrem Giro- oder Kreditkartenkonto abgebucht.

Beispiel

Sie kaufen Anfang des Monats für 800 Euro ein neues Smartphone. Das Geld muss sich zum Zeitpunkt der Zahlung schon auf Ihrem Girokonto befinden. Anders als bei der echten Kreditkarte gibt es keinen Zahlungsaufschub.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Kreditkarten?

Der große Vorteil von Kreditkarten ist, dass sie so vielfältig einsetzbar sind. Der große Nachteil sind die teils hohen Kosten.

Vorteile

  • mehr Liquidität – Bei echten Kreditkarten bekommen Sie einen Kreditrahmen, so dass getätigte Ausgaben nicht sofort, sondern nur einmal im Monat vom Konto eingezogen werden.
  • weltweite Akzeptanz – Kreditkarten werden weltweit in ca. 200 Ländern akzeptiert, so dass Sie auf Reisen Bargeld abheben und (kontaktlos) in vielen Geschäften bezahlen können.
  • Bezahlen im Internet – Im Gegensatz zur Girokarte können Sie mit einer Kreditkarte online bezahlen.
  • Mobile Payment – Viele Kreditkarten lassen sich für das mobile Bezahlen hinterlegen, z.B. über Google Pay oder Apple Pay.
  • Unabhängigkeit – Je nach Kreditkartenherausgeber ist ein alleinstehendes Kreditkartenkonto möglich. Damit sind Sie nicht von einer bestimmten Bank abhängig.
  • Sicherheit – Die Kreditkarte gilt mit ihren Sicherheitsmerkmalen und -verfahren als ein sicheres Zahlungsmittel.
  • Kaution – Auf Reisen kann die Kreditkarte zur Sicherheit bei Hotel-, Flug- oder Mietwagenbuchungen hinterlegt werden.
  • Bonus – Je nach Kreditkarte können Bonusleistungen, wie Reiseversicherungen, Bonusprogramme oder Cashback enthalten sein.
  • Einstellungen – Mittlerweile können Sie bei immer mehr Banken direkt in der App Kreditkarten-Einstellungen sofort anpassen, z.B. die PIN ändern oder die Karte für den Auslandseinsatz sperren.
  • weniger Bargeld – Sie müssen weniger Bargeld mit sich führen, was das Risiko von Falschgeld reduziert.

Nachteile

  • Jahresgebühr – Echte Kreditkarten mit Kreditrahmen kostet häufig 30 Euro oder mehr im Jahr. Auch teurere Gold- und Platinkarten rechnen sich nur, wenn Sie die Karten sehr viel nutzen.
  • Zinsen – Wenn Sie Ihr Kreditkartenkonto nicht komplett ausgleichen, werden sehr hohe Kreditkartenzinsen von bis zu 20 % fällig. Dies kann zur Schuldenfalle werden.
  • Akzeptanz – In Deutschland haben Kreditkarten eine deutlich geringere Akzeptanz als die Girocard. So kommt es häufiger vor, dass Ihre Kreditkarte vor allem bei kleineren Händlern nicht akzeptiert wird.
  • Abhebegebühren – Die Gebühren für das Geldabheben an Automaten liegen teilweise deutlich über 2 %.
  • Gefahr – Es besteht die Gefahr, dass Ihre Kreditkarte gestohlen oder Datenklau betrieben wird.
  • Anonymität – Mit der Kreditkarte ist kein anonymes Bezahlen möglich, da die Zahlungsabwickler, Händler und Banken Daten erhalten.
  • Transaktionskosten – Wenn Sie in einem Geschäft mit der Kreditkarte anstatt mit der Girocard bezahlen, entstehen für den Händler höhere Transaktionskosten. Dies kann dazu führen, dass auch die Produktpreise steigen.

Was sind die Unterschiede zur Girocard?

In der folgenden Tabelle sehen Sie alle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Girocard, der Debit-Kreditkarte und der echten Kreditkarte.

Vergleich Girocard Debitkarte Kreditkarte
Kartenart Debit Debit / Prepaid Charge / Revolving
Anbieter Girocard
(Deutsche
Kreditwirtschaft)
Visa
Mastercard
Visa
Mastercard
American Express
Diners Club
Anbindung Girokonto Girokonto (Debit)
Kreditkartenkonto (Prepaid)
Kreditkartenkonto
Abbuchung sofort sofort monatlich
Kreditrahmen X
nur Kontoguthaben + Dispokredit
X
nur Kontoguthaben + Dispokredit
O
Bezahlen
in Geschäften
Inland
O
ca. 1 Mio. Akzeptanzstellen
O
ca. 550.000 Akzeptanzstellen
O
ca. 550.000 Akzeptanzstellen
in Geschäften
kontaktlos
O
bis 50 Euro
O
bis 50 Euro
O
bis 50 Euro (teilweise auch mehr)
in Geschäften
Europa
O
ab 2028 nur Girocards mit V-Pay
O O
in Geschäften
Weltweit
X
ab 2028 nach Maestro-Aus
O O
Online
Einkaufen
X
soll in Zukunft möglich sein
O O
Mobil
Smartphone
X
Ausnahme: Sparkassen Card
O O
Hinterlegung
Kaution
X O O
Geld abheben
Automat
Inland
O O O
Supermarkt
Drogerie
O X
Ausnahmen: Aldi Süd, Netto, dm
X
Ausnahmen: Aldi Süd, Netto, dm
Automat
Europa
O
ab 2028 nur Girocards mit V-Pay
O O
Automat
Weltweit
X
ab 2028 nach Maestro-Aus
O O
Sonstiges
Versicherung nein selten ja (meist Goldkarte)
Extras nein Cashback
(selten)
Cashback
Rabatte
Kundenservice
Kontoaus-
zugsdrucker
O X X
Jahrespreis 0 – 15 € 0 – 20 € 0 – 36 € Standard
60 – 90 € Gold
100 – 700 € Platin

Die Girocard ist eher für den Einsatz innerhalb Deutschlands gedacht und kann nicht für Online-Einkäufe oder mobiles Bezahlen genutzt werden. Kreditkarten sind vor allem im Ausland die bessere Alternative.

Was sind die Voraussetzungen für eine Kreditkarte?

Folgende 3 Voraussetzungen sind zu erfüllen:

  1. Wohnsitz – Ihr Hauptwohnsitz muss in Deutschland liegen.
  2. Mindestalter – Bei echten Kreditkarten müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein, bei unechten Kreditkarten mindestens 12 Jahre.
  3. Bonität – Bei der Beantragung von echten Kreditkarten erfolgt in der Regel eine Schufa-Abfrage. Zudem müssen Sie Angaben zu Beruf und Einkommen machen. Meist wird nur bei guter Bonität eine Kreditkarte vergeben.

Kontoinhaber, die schon lange Kunde einer Bank sind und nie negativ aufgefallen sind, bekommen teilweise auch bei schlechterer Bonität eine Kreditkarte.

Für wen lohnt sich eine Kreditkarte?

Grundsätzlich ist eine Kreditkarte nicht Pflicht. In gewissen Fällen kann sie aber sinnvoll sein und sich lohnen:

  • Wer viel ins Ausland verreist. Neben der Buchung von Flug, Hotel und Mietwagen wird die Kreditkarte in vielen Ländern zum Bezahlen und Abheben akzeptiert.
  • Wer im Internet einkaufen will.
  • Wer per Smartphone bezahlen will.
  • Wer mehr Liquidität braucht und kurze finanzielle Engpässe überbrücken will.
  • Für Kinder, die den Umgang mit Geld erlernen wollen. Dafür eignen sich Debit- oder Prepaidkarten, da hier eine Kontoüberziehung nicht möglich ist.
  • Wer Extra-Leistungen wahrnehmen will, z.B. Kreditkarten mit Cashback-Programm.

Was kostet eine Kreditkarte?

Dies ist sehr unterschiedlich und hängt vom Herausgeber, der Bank und dem Leistungsumfang ab.

Prepaid- und Debitkarten sind häufig kostenlos oder haben maximal einen Jahrespreis von ca. 20 Euro. Normale Kreditkarten kosten zwischen 0 und 36 Euro im Jahr. Gold-Karten mit Reise-Versicherungsschutz beginnen bei ca. 60-90 Euro im Jahr und Platin-Karten mit exklusiven Sonderleistungen kosten deutlich über 100 Euro jährlich.

Wie bestelle ich eine Kreditkarte?

Wenn Sie bereits Kunde der Bank sind, können Sie häufig die Kreditkarte direkt über das Online-Banking beantragen.

Ansonsten füllen Sie ein Antragsformular auf der jeweiligen Internetseite aus und schicken es unterschrieben zur Bank. Vereinzelt kann es vorkommen, dass Sie einen Einkommensnachweis einreichen müssen. Im Anschluss prüft das Kreditinstitut den Antrag und gibt Ihnen Bescheid, ob Sie eine Kreditkarte bekommen oder nicht.

In vielen Kontomodellen ist eine Kreditkarte bereits enthalten, so dass Sie diese nicht extra bestellen müssen. Sie wird Ihnen automatisch wenige Tage nach der Kontoeröffnung zugeschickt.

Erfolgt für die Kreditkarte ein Schufa-Eintrag?

Bei der Beantragung von Prepaid-Kreditkarten kommt es zu keiner Schufa-Abfrage und es gibt auch später keinen Eintrag in der Schufa-Akte.

Bei allen anderen Kreditkartenarten wird bei der Beantragung die Schufa geprüft und es erfolgt auch ein Schufa-Eintrag mit dem Merkmal CC (credit card). Die Schufa speichert hierbei keine Nutzungsdaten oder Marketingdaten.

Bitte beachten Sie, dass jede Kreditkartenanfrage an die Schufa übermittelt wird. Viele Anfragen können zu einer schlechteren Einschätzung Ihrer Bonität führen.

Wie kann ich eine Kreditkarte kündigen?

Bei Visa und Mastercard erfolgt die Kündigung bei der Bank und bei AmEX und Diners kündigen Sie dort direkt. Je nach Bank gibt es keine Kündigungsfrist oder eine Frist von maximal 1 Monat. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen, d.h. per Brief, Fax oder E-Mail.

Bitte geben Sie in der Kündigung folgendes an:

  • Name, Adresse und Kontakt (Telefon, E-Mail)
  • Karten(-Kontonummer) bzw. Kartennummer
  • Kündigungsdatum (zum nächstmöglichen Zeitpunkt)

Bitten Sie in dem Schreiben auch um eine Kündigungsbestätigung und falls die Bank die Raten einzieht, widerrufen Sie das SEPA-Einzugsmandat. Anschließend müssen Sie die Kündigung nur noch unterschreiben und abschicken.

Muster – Kündigung Kreditkarte

Kündigung meiner Kreditkarte
Kreditkartennummer:

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meine Kreditkarte mit sofortiger Wirkung zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Sollte eine Lastschrifteinzugsermächtigung bestehen, so kündige ich diese ebenfalls. Bitte senden Sie mir eine schriftliche Bestätigung der Kündigung unter Angabe des genauen Beendigungsdatums zu.

Anmerkung: Bitte eins von beiden entfernen:
Die Karte werde ich selbst vernichten.
oder
Beigefügt übersende ich Ihnen die entwertete Karte.

Bitte erstatten Sie mir das anteilige Jahresentgelt für den ungenutzten Zeitraum. Sollte sich auf dem Kreditkartenkonto ein Guthaben befinden, dann zahlen Sie es bitte auf das nachfolgend genannte Girokonto aus. Sollte das Kreditkartenkonto einen Sollsaldo aufweisen, bitte ich Sie, diesen einmal von folgendem Girokonto einzuziehen.

Kontoinhaber:
IBAN:
BIC:
Name der Bank:

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift

Name

Vergessen Sie nicht, das Kreditkartenkonto möglichst komplett auszugleichen, damit es die Bank dann auch schließen kann. Geben Sie in der Kündigung ansonsten ein Girokonto an, auf das Restguthaben überwiesen bzw. von dem Restschulden eingezogen werden. Die bereits gezahlte Jahresgebühr muss Ihnen die Bank anteilig erstatten (§ 675h BGB).

Hinweis

Kreditkarten dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Bringen Sie Ihre alte Karte entweder zu Ihrer Bank oder einem Wertstoffhof. Je nach Situation können Sie die Kreditkarte schon vorher durchschneiden.

Kreditkartenarten

nach Abbuchungsart nach Beschaffenheit nach Preis-Leistung

Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Es gibt große Unterschiede beim Funktionsumfang, dem Preis und der Abbuchung.

nach Abbuchungsart

Charge

  • echte Kreditkarte: ja
  • Kreditrahmen: ja
  • Abbuchung: 1x im Monat
  • Konto: Kreditkartenkonto

Die Charge Kreditkarte ist eine echte Kreditkarte mit Kreditrahmen. Es wird ein gesondertes Kreditkartenkonto für Zahlungen und Abbuchungen genutzt.

Einmal im Monat erfolgt die Abrechnung der gesammelten Umsätze. An welchem Tag genau ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Die ausgegebenen Beträge werden vollständig in Rechnung gestellt und dann vom Referenzkonto (i.d.R. Girokonto) eingezogen oder werden selbst von Ihnen auf das Kreditkartenkonto überwiesen.

Revolving / Credit

  • echte Kreditkarte: ja
  • Kreditrahmen: ja
  • Abbuchung: 1x im Monat (Teilzahlung)
  • Konto: Kreditkartenkonto

Die Revolving- bzw. Credit-Karte ist ebenfalls eine echte Kreditkarte mit Kreditrahmen. Sie ist der Charge-Kreditkarte sehr ähnlich.

Der Hauptunterschied ist, dass der fällige Betrag nicht komplett ausgeglichen werden muss. Es sind jeden Monat auch Teilzahlungen möglich. Hierzu wird ein Prozentsatz vorher vereinbart, der meist zwischen 5 und 25 % liegt. Auf den nicht ausgeglichenen Betrag werden dann hohe Sollzinsen berechnet.

Sonderform: Daily Charge

Die Daily Charge Karte ist eine Mischung aus Charge- und Debit-Karte. Beträge werden über ein gesondertes Referenzkonto abgerechnet, auf das vorher Geld eingezahlt werden muss.

Zusätzlich gibt es einen Kreditrahmen, der genutzt werden kann, sobald das eingezahlte Geld aufgebraucht ist. Wenn der Kreditrahmen benutzt wird, erfolgt die Abbuchung nicht mehr sofort, sondern wie bei der Charge Card einmal im Monat.

Debit

  • echte Kreditkarte: nein
  • Kreditrahmen: nein
  • Abbuchung: sofort
  • Konto: Girokonto

Die Debit-Kreditkarte ist eine unechte Kreditkarte ohne Kreditrahmen. Sie ist der Girocard (EC-Karte) sehr ähnlich. Alles läuft direkt über das Girokonto. Es gibt kein gesondertes Kreditkartenkonto.

Zahlungen und Abhebungen werden sofort überprüft und 1-2 Tage später direkt vom Konto abgezogen. Falls Sie einen größeren finanziellen Spielraum benötigen, aber keine echte Kreditkarte nutzen wollen, können Sie sich einen Dispokredit einrichten lassen.

Prepaid

  • echte Kreditkarte: nein
  • Kreditrahmen: nein
  • Abbuchung: sofort
  • Konto: Kreditkartenkonto

Die Prepaid-Kreditkarte ist der Debitkarte sehr ähnlich. Sie ist auch eine unechte Kreditkarte ohne Kreditrahmen. Die Abbuchung erfolgt ebenfalls sofort und nicht nur einmal im Monat.

Der große Unterschied zur Debit-Variante ist, dass alles über ein Kreditkartenkonto und nicht über das eigene Girokonto läuft. Bevor Sie die Prepaidkarte einsetzen können, müssen Sie erst Guthaben auf das Kreditkartenkonto überweisen, ähnlich wie bei einem Prepaid-Tarif für das Handy, bei dem Sie auch erst Guthaben aufladen müssen.

nach Beschaffenheit

Physisch

Das ist die klassische Kreditkarte, die Sie im Portemonnaie mit sich führen. Sie besteht entweder aus Plastik, Metall (siehe N26 Metal) oder Holz (siehe Tomorrow Zero).

Virtuell

In diesem Fall gibt es keine physische Karte, sondern nur die Kartendaten, d.h. Name des Karteninhabers, Kartennummer, Ablaufdatum und Sicherheitscode). Diese Daten können dann für mobile Zahlungen, z.B. via Apple Pay oder Google Pay, hinterlegt werden oder für Online-Zahlungen (auch via Paypal) genutzt werden.

Die virtuelle Kreditkarte gibt es meist als Debit- oder Prepaid-Variante ohne Kreditrahmen. Sie ist in der Regel kostenlos und hat den großen Vorteil, dass sie nicht verloren gehen kann.

nach Preis-Leistung

Standard

Die Standard-Kreditkarte kostet je nach Bank und Anbieter zwischen 0 und 36 Euro im Jahr. Bei einigen Karten wird der Jahrespreis erstattet, wenn Sie genügend Umsätze damit tätigen.

Solche Kreditkarten bieten alle wichtigen Grundfunktionen zum Bezahlen und Geldabheben, haben aber meist keine Sonderleistungen. Selten gibt es Rabatte oder Cashback beim Einsatz der Kreditkarte.

Gold

Goldene Kreditkarten bieten neben den Grundfunktionen meist noch einen Reise-Versicherungsschutz. Folgende Versicherungen sind häufig dabei:

  • Auslandsreise-Krankenversicherung
  • Reise-Rücktrittskosten-Versicherung
  • Reise-Abbruch-Versicherung
  • Reisegepäck-Versicherung

Bei Jahrespreisen um die 80 Euro rechnen sich solche Karten meist nur, wenn Sie mit der Familie mindestens zweimal im Jahr ins Ausland verreisen. Es gibt einige Premium Girokonten, die eine goldene Kreditkarte kostenlos enthalten.

Platin

Platinum Kreditkarten beginnen bei ca. 100 Euro im Jahr und bieten neben den Grundfunktionen und dem Versicherungsschutz weitere Vorteile:

  • ein höheres Kreditkartenlimit
  • exklusive Bonusprogramme und Rabatte
  • kostenloser Zugang zu vielen Airport Lounges
  • besonderer Service (auch z.B. Conciergeservice)

Auch hier eignet sich eine Platinum Karte hauptsächlich für Vielreisende, die sie im Ausland häufig einsetzen. Die Voraussetzungen für den Erhalt so einer Karte sind häufig höher, d.h. sehr gute Bonität und teilweise auch ein gewisser Mindestumsatz sind gefordert.

Tipp

Sind Sie sich unsicher, welche Kreditkarte die Richtige für Sie ist? Dann hilft Ihnen unser Ratgeber Welche Kreditkarte passt zu mir?

Kreditkartenanbieter

Visa Mastercard American Express Weitere Anbieter

In Deutschland haben Mastercard und Visa mit Abstand den größten Marktanteil. Danach folgen Kreditkarten von American Express. Deshalb konzentrieren wir uns auf diese drei Kreditkartenanbieter, stellen Ihnen aber auch noch in Kurzform weitere Kreditkartenorganisationen vor.

Visa

1958 brachte die Bank of America die BankAmericard auf den Markt. 1970 folgte dann die Gründung der National BankAmericard Inc., die sich 6 Jahre später zu Visa (Visa International Service Association) umbenannte. Der Börsengang 2008 war einer der größten der Geschichte. Heute gehört Visa mit über 20.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 25 Milliarden US-Dollar zu den größten Finanzunternehmen der Welt.

Genau wie Mastercard ist Visa keine Bank, sondern eine Kreditkartenorganisation die Lizenzen an Banken weltweit vergibt. So kümmern sich zum Beispiel in Deutschland über 2.500 Banken und Sparkassen um die Ausgabe der Visa-Kreditkarten. Die Banken legen hierbei selbst die genauen Konditionen und Leistungen der einzelnen Karten fest.

Aktuell bietet Visa die Classic, Gold, Platinum und Infinite Kreditkarte an. Weltweit stehen Ihnen ca. 46 Millionen Akzeptanzstellen und 1 Million Geldautomaten in über 200 Ländern und Regionen zur Verfügung.

Mastercard

Ausgelöst durch den zunehmenden Erfolg der BankAmericard haben sich 1966 mehrere regionale Banken zur Interbank Card Association zusammengeschlossen. 1979 erfolgte die Umbenennung in MasterCard. In den folgenden Jahren wurde das Cirrus-Geldautomatennetz übernommen, mit Europay fusioniert und der Börsengang vollzogen.

Ähnlich wie bei Visa gibt Mastercard die Kreditkarten nicht selbst aus, sondern überlässt dies den Banken. In Deutschland liegt der Marktanteil bei ca. 44 % und bewegt sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie Visa.

Folgende Kreditkarten hat Mastercard zurzeit im Angebot: Standard, Gold, Platinum, World und World Elite. Weltweit gibt es ca. 37 Millionen Akzeptanzstellen und 1 Million Geldautomaten in über 210 Ländern und Regionen.

American Express

American Express wurde 1850 gegründet. Interessant ist, dass zwei der Gründer, Wells und Fargo, zwei Jahre später das Unternehmen Wells Fargo gründeten, was heute eine der größten Banken der Welt ist. American Express war zunächst ein Unternehmen für Eilzustellungen, was im Zuge der Expansion in den Westen schnell wuchs. 1857 bot man erste finanzielle Leistungen an und brachte 1891 den ersten Reisescheck der Welt heraus. 1958 erschien die erste AmEx Kreditkarte.

Heute bietet American Express neben Kreditkarten auch Bank- und Investmentdienstleistungen sowie Versicherungen an. Das Unternehmen beschäftigt über 60.000 Mitarbeiter und erzielte 2021 einen Jahresumsatz von 45 Milliarden US-Dollar.

Im Gegensatz zu Visa und Mastercard ist American Express eine richtige Bank und vertreibt die folgenden Kreditkarten selbst: American Express Card, Blue Card, Gold Card und Platinum Card.

Weltweit hat Amex ca. 44 Mio. Akzeptanzstellen. Auch wenn die Akzeptanz in Deutschland steigt, ist sie doch noch geringer als bei Mastercard und Visa.

Weitere Anbieter

  • Diners Club – Der Diners Club wurde 1950 gegründet und gab im gleichen Jahr die erste Kreditkarte der Welt heraus. Heute gibt es weltweit ca. 45 Mio. Akzeptanzstellen. Das Unternehmen gibt mittlerweile nicht mehr selbst Karten aus, sondern arbeitet national mit lizenzierten Franchiseunternehmen zusammen. Für Deutschland ist dies die DC Bank AG in Wien.
  • UnionPay – China UnionPay ist das größte Kreditkarten-Netzwerk der Welt und die einzige Kreditkartenorganisation Chinas. UnionPay wurde 2002 gegründet und bietet weltweit ca. 25 Mio. Akzeptanzstellen und 1,7 Mio. Geldautomaten. In Deutschland kann die Kreditkarte bei ca. 30.000 Händlern genutzt werden.
  • JCB – Die japanische Kreditkartenorganisation wurde 1961 gegründet und agiert heute hauptsächlich in Japan, China, Südostasien und den USA. JCB-Kreditkarten werden in ca. 190 Ländern bei ca. 11 Mio. Akzeptanzstellen angenommen.
  • RuPay – RuPay ist ein 2012 gegründeter Zahlungsdienstleister aus Indien. Seit 2014 gibt es auch Karten für den globalen Markt. Heute können RuPay-Kreditkarten an ca. 42 Mio. Akzeptanzstellen und 1,9 Mio. Automaten in 185 Ländern eingesetzt werden.

Kreditkarteneinsatz

Was für Gebühren fallen bei Kreditkarten an?

Neben der jährlichen Grundgebühr können folgende Kosten entstehen:

  • Beim Geldabheben im Inland und Ausland kann die Bank oder der Geldautomatenbetreiber eine Gebühr verlangen. Im Schnitt werden ca. 2,00 % berechnet.
  • Beim Bezahlen in Fremdwährung wird ein Auslandseinsatzentgelt bzw. Fremdwährungsentgelt berechnet, welches meist zwischen 0,50 und 2,00 % des Zahlungsbetrages liegt.
  • Vorsicht beim Kreditkarteneinsatz in Wettbüros: Für Lotto-, Wett- und Casinoumsätze verlangen viele Anbieter hohe Gebühren von 2,50 bis 3,00 % mit Mindestbetrag. Ein Lottoschein kostet dann z.B. 7,50 Euro Gebühr.
  • Wenn das Kreditkartenkonto nicht vollständig ausgeglichen wird, fallen hohe Sollzinsen von bis zu 20 % an.

Je nach Anbieter gibt es weitere Gebühren für Rücklastschriften, Ersatzkarten oder Kontoauszüge per Post.

Wie hebe ich mit der Kreditkarte Geld ab?

Achten Sie zunächst darauf, dass am Geldautomat das Logo Ihres Kreditkartenherausgebers angebracht ist, also z.B. Mastercard oder Visa.

In der Regel läuft das Geld abheben wie folgt ab:

  1. Schieben Sie die Karte in den Geldautomaten.
  2. Tippen Sie anschließend auf die Option Geld abheben.
  3. Wählen Sie nun den Abhebebetrag. Häufig stehen schon Beträge zur Vorauswahl. Sie können aber auch einen individuellen Betrag auswählen.
  4. Achten Sie darauf, ob auf dem Display eventuell anfallende Gebühren angezeigt werden.
  5. Geben Sie nun Ihre 4-stellige Geheimzahl ein und bestätigen Sie die Eingabe (meist grüne Taste).
  6. Nach einigen Sekunden wird Ihre Karte wieder ausgespuckt und das Geldfach mit den Scheinen öffnet sich.

Überprüfen Sie kurze Zeit später auf Ihrem Kontoauszug, dass auch alles richtig abgerechnet wurde.

Wie bezahle ich mit der Kreditkarte in Geschäften?

Vor allem kleinere Geschäfte akzeptieren keine Kreditkarten. Fragen Sie am besten vor dem Bezahlen kurz nach und nutzen Sie sonst die Girocard oder Bargeld.

Wenn die Kreditkarte anzeptiert wird, läuft der Bezahlvorgang folgendermaßen ab:

  1. Sagen Sie an der Kasse zunächst, dass Sie mit Karte bezahlen wollen, damit der Händler den Zahlungsterminal vorbereiten kann.
  2. Beim kontaktlosen Bezahlen bis 50 Euro halten Sie die Karte einfach an den Terminal, bis es nach 1 Sekunde kurz piept. In diesem Fall müssen Sie meist keine PIN eingeben. Ansonsten schieben Sie die Karte in den Terminal.
  3. Warten Sie kurz, bis auf dem Bildschirm angezeigt wird, dass Sie die PIN eingeben müssen.
  4. Nach Eingabe der 4-stelligen PIN drücken Sie die grüne Bestätigungstaste.
  5. Jetzt dauert es meist 2 bis 3 Sekunden, bis die Zahlung verarbeitet wird und erfolgt.

Immer seltener ist die Kreditkartenzahlung per Unterschrift. Hierbei müssen Sie keine PIN eingeben, sondern den Beleg des Händlers unterschreiben.

Wie kann ich mit der Kreditkarte im Internet bezahlen?

Achten Sie darauf, dass Sie nur in vertrauenswürdigen Online-Shops einkaufen. Suchen Sie im Zweifel kurz nach dem Anbieter und klicken Sie ganz unten auf der Seite zum Impressum.

So funktioniert die Kreditkartenzahlung im Internet:

  1. Nachdem Sie im Bestellvorgang Ihre Kundendaten eingebeben haben, wählen Sie die Kreditkarte als Zahlungsmethode.
  2. Geben Sie nun den Namen auf der Kreditkarte, die Kreditkartennummer und die Prüfziffer auf der Rückseite der Karte ein.
  3. Anschließend müssen Sie die Zahlung über 3D-Secure (3DS) bestätigen.

Was ist 3D-Secure?

Das 3-D-Secure-Verfahren soll die Sicherheit von Online-Zahlungen erhöhen. Es beschreibt die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der Sie neben Ihren Kreditkartendaten die Zahlung zusätzlich freigeben müssen. Je nach Bank und Anbieter geschieht dies per SMS-TAN mit Passwort, über eine App bzw. das Online-Banking oder auch biometrisch via Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.

Je nach Kreditkartenherausgeber hat das 3D-Secure einen anderen Namen:

  • Visa: Verified by Visa
  • Mastercard: Mastercard Identity Check
  • American Express: SafeKey
  1. Nach erfolgreicher Zahlung erhalten Sie eine Übersicht Ihrer Bestellung. Kontrollieren Sie wie immer ein paar Tage später Ihren Kontoauszug, ob die Zahlung korrekt ausgeführt wurde.

Sie können Ihre Kreditkarte alternativ auch bei PayPal hinterlegen und darüber bezahlen.

Wie nutze ich die Kreditkarte für Apple Pay und Google Pay?

Mit Apple Pay und Google Pay können Sie kontaktlos in vielen Geschäften in Deutschland bezahlen. Achten Sie dabei an der Kasse auf das kontaktlos Bezahlen Symbol oder auf das Apple Pay bzw. Google Pay Symbol.

Um Apple Pay nutzen zu können, müssen Sie zunächst die Wallet App auf Ihrem iPhone öffnen und die Kreditkarte dort hinzufügen. Zum Bezahlen drücken Sie dann zwei Mal die Ein-Aus-Taste auf der rechten Seite, nutzen dann Face-ID oder Touch-ID und halten das iPhone nah an das Kartenlesegerät. Nach wenigen Sekunden sehen Sie auf Ihrem Smartphone eine kurze Bestätigung, dass die Zahlung erfolgreich war.

Um Google Pay nutzen zu können, öffnen Sie als erstes die Google Pay App und fügen Sie dort Ihre Kreditkarte hinzu. Zum Bezahlen müssen Sie dann nur Ihr Android-Smartphone entsperren und an das Kartenlesegerät halten. Sie müssen nicht extra die App öffnen.

Hinweis

Sowohl Google Pay als auch Apple Pay nutzen die NFC-Technologie. Bevor Sie in Geschäften bezahlen, muss auf Ihrem Android-Phone oder iPhone NFC aktiviert sein.

Beide Anbieter können auch für das Bezahlen im Internet und dem jeweiligen App Store genutzt werden. Zusätzlich ist es teilweise auch möglich, ohne Kreditkarte am Geldautomaten Bargeld abzuheben. Dabei ist wichtig, dass der Automat das kontaktlose NFC-Symbol besitzt, was meist nur bei Sparkassen-Automaten der Fall ist.

Was gibt es bei der Kreditkartennutzung im Ausland zu beachten?

Die Akzeptanz von Kreditkarten ist von Land zu Land unterschiedlich. Erkundigen Sie sich daher schon vor der Anreise, wie beliebt die Kreditkarte in der jeweiligen Region ist.

Beachten Sie, dass viele Anbieter ein Auslandseinsatzentgelt bzw. Fremdwährungsentgelt bei Zahlungen und Abhebungen berechnen. Geldautomatenbetreiber können zusätzlich zu den Bankgebühren eine eigene Gebühr verlangen, die nicht immer während des Abhebevorgangs am Automatendisplay angezeigt wird.

Wie hoch ist das Kreditkartenlimit?

Das Kartenlimit bestimmt, wie viel Geld Sie maximal mit der Kreditkarte bezahlen und abheben können. Bei den meisten Kreditinstituten gibt es ein Tages- und Wochenlimit sowie teilweise auch ein Monatslimit, welches Sie in der App oder dem Online-Banking einsehen können. Beim Benutzen der Karte gelten häufig für Zahlungen und Abhebungen sowie im Inland und Ausland andere Limits.

Die genaue Höhe des Limits ist von Bank zu Bank und von Kunde zu Kunde unterschiedlich und hängt auch von Ihrer Bonität und dem Kontomodell ab. Beim Geldabheben liegt es meist zwischen 500 und 1.000 € am Tag, wobei Sie je Abhebung meist nur 500 € abheben können. Zahlungen haben häufig leicht höhere Grenzen.

Neben festen Standardlimits können Sie bei vielen Banken die Verfügungsgrenzen im Online-Banking, per Telefon oder in der App anpassen. Das Limit sollte so hoch sein, dass Sie 99 % aller Abhebungen und Zahlungen tätigen können, aber so niedrig sein, dass bei einem eventuellen Kreditkartenbetrug der Schaden in Grenzen gehalten wird.

Wie sicher ist die Nutzung einer Kreditkarte?

Die Kreditkarte gilt mittlerweile als sicheres Zahlungsmittel, wenn Sie sich selbst auch gewissenhaft verhalten.

Auf der Rückseite der Karte gibt es einen 3- oder 4 stelligen Sicherheitscode, genannt Card Validation Code (CVC), der bei Online-Zahlungen mit angegeben werden muss. Jede Kreditkarte verfügt über einen Sicherheitschip (EMV-Chip). Viele Karten haben auf der Rückseite ein Hologramm sowie Merkmale, die unter UV-Licht zu erkennen sind.

Bei Zahlungen in Geschäften oder Abhebungen am Geldautomat müssen Sie Ihre 4-stellige PIN eingeben. Bei Online-Zahlungen greift das 3D-Secure-Verfahren, bei dem Sie jede Zahlung extra mit einer TAN oder über eine App bestätigen müssen.

Wenn Sie sich verantwortungsbewusst verhalten, haften Sie im Falle eines Kreditkartenbetruges bis maximal 50 Euro.

Wie kann ich mich vor Kreditkartenbetrügern schützen?

Hier sind die wichtigsten Tipps:

  1. Kaufen Sie online nur bei vertrauenswürdigen Händlern ein und nutzen Sie nur vertrauenswürdige Smartphone-Apps.
  2. Bewahren Sie Ihre 4-stellige PIN nie zusammen mit der Kreditkarte auf. Merken Sie sich die PIN.
  3. Geben Sie Ihre 4-stellige PIN nie im Internet ein. Sie wird nur für Offline-Zahlungen und -Abhebungen benötigt.
  4. Passen Sie, wenn möglich, Ihr Kartenlimit an, so dass Sie bei Zahlungen und Abhebungen nur über einen bestimmten Betrag verfügen können. Das Limit muss zu Ihnen passen.
  5. Falls Sie eine echte Kreditkarte mit Kreditrahmen nutzen, wählen Sie diesen Rahmen nur so hoch wie nötig.
  6. Achten Sie bei Online-Einkäufen auf eine https:// Verbindung in der Browserzeile, eventuelle Sicherheitssiegel und das 3D-Secure-Verfahren.
  7. Fallen Sie nicht auf betrügerische Phishing-Emails herein. Niemand Seriöses wird Sie je über eine E-Mail auffordern, einem Link zu folgen und Ihre Kreditkartendaten einzugeben.
  8. Vor allem bei modernen FinTechs können bestimmte Kartenfunktionen direkt über die App ein- und ausgeschaltet werden, z.B. ob die Karte im Ausland eingesetzt werden kann. Sperren Sie Funktionen, die Sie nicht benötigen.
  9. Behalten Sie Ihre Kreditkarte immer bei sich und geben Sie sie nicht aus der Hand. Betrüger könnten kurz die wichtigsten Daten abschreiben und dann online in fragwürdigen Online-Shops ohne Sicherheitsprüfungen damit einkaufen.
  10. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kreditkartenabrechnungen. Achten Sie dabei auch auf Testabbuchungen von wenigen Cent. Melden Sie unbekannte Abbuchungen sofort Ihrer Bank.
  11. Nutzen Sie, falls es Ihre Bank anbietet, einen Info-Service, der Sie sofort über Kreditkartenzahlungen per SMS, Push-Benachrichtigung oder E-Mail informiert.

Hinweis

Falls Sie Betrügern zum Opfer gefallen sind, sperren Sie sofort Ihre Karte unter 116 116, kontaktieren Sie Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.